222 Seiten, 237 Abbildungen, 23 x 23 cm,
im Eigenverlag erschienen, EA 2004
ISBN 3-00-014404-8
HANS BROCKHAGE
UMGANG MIT HOLZ
Die Frage oder die doppelte Befragung, was wirklich ist, ist zu bedeutsam um sie den Kunstwissenschaftlern oder den Volkskundlern zu überlassen.
Der Formgestalter Hans Brockhage fordert uns auf zu einem Tätigsein im Holz, welches sich gegen die autoritäre Ideologie allzu vielen Theoretisierens wendet. "Damit getan werde", steht geschrieben!
In den vorliegenden zahlreichen Abbildungen und Texten begibt er sich autobiographisch auf das Gebiet der "Kunst am Bau", wie auch zu seinen freien Skulpturen. Brillante Beispiele der Arbeit eines Bildhauers aus den vergangenen beiden Jahrzehnten - verführerisch durch den spontanen Stil im "Umgang mit Holz".
236 Seiten, 23 x 23 cm,
im Chemnitzer Verlag erschienen, EA 2001
mit einem Vorwort von Alberto Alessi
ISBN 3-928678-63-9
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MARIANNE BRANDT
"Hab ich je an Kunst gedacht"
Marianne Brandt, geboren 1893 in Chemnitz, gestorben 1983 in Kirchberg, war eine der bedeutendsten Gestalterinnen der künstlerischen Bewegung des deutschen Bauhauses in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Nach Studienzeiten, arbeitete sie ab 1927 bis 1932 in der Metallwerkstatt des Bauhauses in Dessau. Durch die politischen Verhältnisse bedingt, wurde sie in der Zeit des Dritten Reiches arbeitslos, war dann für kurze Zeit wieder Dozentin in Dresden, aber an ihre großen Entwürfe vor 1933 konnte sie nicht mehr anknüpfen. Heute ist man dabei, diese Formgestalterin wieder zu entdecken. Der Italiener Alberto Alessi produziert Repliken ihrer Arbeiten, die Marianne-Brandt-Gesellschaft geht den Spuren dieses verwehten Lebens nach. Das vorliegende Buch ist der erste Versuch, Leben und Werk der Künstlerin umfassend darzustellen.
Prof. Hans Brockhage, international bekannter Meister der Holz-Skulptur, war einer ihrer letzten Schüler an der Kunsthochschule in Dresden. Er beschreibt in einem ausführlichen Essay nicht nur seine persönlichen Begegnungen, sondern vor allem ihre Wirkungen auf die Kultur der Gestaltung. Alberto Alessi hat dem Band ein Vorwort beigegeben, das ausgehend von Marianne Brandt den philosophischen Dimensionen moderner Gestaltung nachgeht.
Reinhold Lindner, Kulturkorrespondent der größten ostdeutschen Tageszeitung, spürt dem Leben und Werk der Designerin nach und zeigt ihre Beziehung zu Herkunft und Tradition. Biographische Daten, Bibliografie ergänzen das Buch, das in seinem reichen Fototeil viele bisher unbekannte Arbeiten vor allem aus dem Bereich der Malerei vorstellt.
136 Seiten, 297 Abbildungen, 23 x 23 cm
im Eigenverlag erschienen
ISBN 3-00-017472-9
SIE KAMEN AUS SCHLESIEN
Schnitzkunst aus dem Glatzer Bergland/Adler- und Altvatergebirge mit einer Weihnachtsgeschichte von Otfried Preußler
Mit einer Dokumentation mährisch-schlesischer Figurenschnitzerei aus dem Glatzer-Bergland, dem Adler- und Altvatergebirge werden Quellen dortiger Volkskultur vorgestellt, welche den Titel tragen: "Sie kamen aus Schlesien".
Die erfolgreiche Hinwendung zu diesem kulturellen Erbe eines Nachbarlandes, seine übergreifende Darstellung als Kultur und Ware, als Verständigung und Impuls, wird durch diese Publikation sinnlich fassbar gemacht und leistet als "Botenbringer" einen eigenständigen Beitrag zur sächsisch-böhmischen Identität.
Der Autor vermeidet in diesem Verfahren reicher Abbildungen sowohl die oberflächliche Aktualisierung, als auch die Musealisierung der Thematik. Mit Hilfe eines Textes des Volkskundlers Herrn Dr. VIadimir Vaclik aus Hradec-Kràlovà, versucht er den Spuren dieses Prozesses geschichtlich nachzugehen.
"Die Grulicher Weihnachtskrippe", eine Erzählung des begnadetsten Geschichtenerzählers unserer Zeit, Herrn Prof. Otfried Preußler, gibt diesem Buch bei allem Nachsinnen eine aus dem Herzen kommende Mahnung und - sozialen Sinn. Für die "Grulicher Herrgottsschnitzer" war das Schnitzen dieser alten Geschichte ein "Begreifen" von eigener Vertreibung, eigener Flucht, eigener Hoffnung. Sie waren über Jahrzehnte gebeutelt von den kriegerischen Zwistigkeiten der Preußen, der Habsburger, der Ungarn und hockten in ihrer geographischen Schutzecke in Grenznähe. So erzählten sie sich ihre Geschichten, in dem sie die Geschichte von "bethlem" schnitzend erzählten. Wie könnte auch Geschichte emotional besser ergreifen, als durch den Vergleich mit dem Geschehen um uns.